Über mich

Schauspielerin Karolina Hofmeister als Jedermanns Tochter Also über mich. Geboren bin ich am 30. Juni 1981 in Garmisch-Partenkirchen, wo ich zwi­schen Zugspitze und Olym­pia­schanze aufgewachsen bin. Durch meine Mutter wurde ich bereits im süßen Alter von vier Jahren zum Theater verführt. Als Tochter des Schuldknechts im Jedermann durfte ich am Kleinen Theater in Garmisch an ihrer Seite debütieren. Von da ab war die Liebe zur Bühne nicht mehr zu unterdrücken. Nach meinen ersten Gehversuchen unter professioneller Leitung über­nahm ich bald weitere Rollen in Bühnenklassikern wie Das Haus in Montevideo, Salome oder Johann Nestroys Der Talisman und leckte schnell Blut.

So konnte ich schon früh Pra­xis­er­fah­rung in allen Genres zwischen Tragödie bis Boulevard­komödie sammeln. Ich wollte nie Tierärztin, Astronautin oder Prinzessin werden. Viel toller fand ich es, solche Figuren zu spielen und zu verkörpern. Ob in der Schule, beim Krippenspiel, bei Geburtstagen oder im Kurtheater, wo immer es ein Publikum gab, konnte ich nicht mehr fernbleiben.

Karolina Hofmeister als Marei neben Toni Berger als der Brandner Kaspar Dabei fand ich allerdings die Hirten im Weih­nachts­spiel viel interessanter als die Maria. Aus der Schule, von der Skipiste oder vom Tennisplatz ging’s ganz selbst­ver­ständ­lich zu den Proben und abends zur Vorstellung. 1999 bis 2001 spielte ich dann beim Theater­sommer unter Cordula Trantow. Dabei wurde mir auch gleich ein großer Kind­heits­traum erfüllt, als ich im Brandner Kaspar neben dem legendären und leider schon verstorbenen Toni Berger in seiner Paraderolle als Boandlkramer das Marei spielen durfte.

Damit war es endgültig um mich geschehen. Mein Entschluss stand fest, den Beruf des Schauspielers pro­fes­sio­nell zu erlernen. Dank der lieben Un­ter­stüt­zung meiner Eltern konnte ich die Jahre 2001 bis 2004 voll und ganz meiner Ausbildung widmen, die ich bei Ali Wunsch-König auf der Neuen Münchner Schauspielschule ab­sol­vier­te. Hier erlernte ich das Hand­werks­zeug und schulte meine Fähigkeiten. Ich kann mich noch sehr gut an den Satz meiner Chefin erinnern, als ich im Unterricht zum ersten Mal die Bühne betrat:

Karolina, Du kommst auf die Bühne als würdest Du gleich fragen:
„So, wo steht jetz des Klavier des i abholn soll?“

Deshalb konzentrierte ich mich be­son­ders darauf, neben den (mir von Natur aus liegenden) burschikosen Rollen auch feminine Typen zu studieren und zu erarbeiten. Ab­ge­schlos­sen hab ich meine Schule dann auch mit Goethes Stella, Schillers Julia Imperiali aus Fiesco und natürlich aus meinen tiefsten Wurzeln heraus auch mit Karl Valentins Riesen Blödsinn. Diese Rollen überzeugten auch die ZBF-München, die mich in ihre Agentur aufnahm. Seither bin ich auf dem freien Markt. Die erste Gelegenheit mich in Mundart zu erproben hatte ich 2006 beim Komödienstadl. Durch Drehs bei den Rosenheim-Cops, beim Bullen von Tölz und beim Alten gewann ich erste Kameraerfahrung. Einer Satire auf Aktenzeichen XY verdanke ich den Zugang zum Comedyfach.

Schauspielerin Karolina Hofmeister in „Das Haus in Montevideo“ Auf der Bühne stand ich in München 2007 u.a. in Späte Blüten von Pivi Wintersteller und verleihe meine Stimme an verschiedene Figuren im Synchronstudio. Ob auf der Bühne, vor der Kamera oder im Studio, ich fühle mich einfach wohl, bei dem was ich mache. Gerade das Erarbeiten ver­schie­dens­ter Rollen und Frauen fasziniert mich dabei am Meisten. Besondere Gelegenheit hatte ich dabei als Stanzerl in Peter Shaffers Amadeus, das ich anlässlich des Kultursommers 2006 wieder in meiner Heimat Garmisch-Partenkirchen über­nahm. Gerade der historische Stoff und das Herantasten an Mozarts Ehefrau im Schatten des Genies aufgrund von Biographien und Quellen erfüllten mich zutiefst. Die Recherche bildete die Basis für die emotionale Verkörperung einer Frau, die an ihre Grenzen geht und alle Facetten des Lebens am eigenen Körper erfährt. Solche Figuren machen den Schauspielberuf aus.

„Ich hoffe, mich auch in Zukunft noch in viele solcher Charaktere verwandeln zu dürfen.“